Meine Pflanzenliebe und 3 wichtige Tipps, die sich daraus für Deine Beziehung ergeben
Wenn Du auf Facebook mit mir befreundet bist, weißt Du, dass ich sehr oft Bilder von Blumen, Pflanzen, ja generell aus der Natur poste. Ich fühle eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Es macht mir große Freude, in der Erde zu wühlen, neue Blumen zu pflanzen und mich um den Garten zu kümmern.
Kürzlich habe ich meine Balkonkästen und Hängeampeln mit neuem Leben gefüllt. Und - Achtung - genau an dieser Stelle kommst Du ins Spiel!
"Häh?" fragst Du jetzt vielleicht. "Was soll ich mit Deinen Balkonblumen zu tun haben?"
Nun, eine ganze Menge!
Tipp #1: Regelmäßige Pflege ist das A+O
In dem Moment, in dem ich die Blumen gepflanzt habe, habe ich auch die Verantwortung dafür übernommen, mich ab jetzt um sie zu kümmern. Sie regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Verblühtes zu entfernen, damit die Pflanzen Kraft für neue Blüten haben. Schädlinge abzuwehren. Für Sonnen- und Regenschutz zu sorgen, usw.
Kurz: Ich habe mich verpflichtet, aktive Pflanzenpflege zu betreiben, da die Blumen sonst innerhalb kürzester Zeit verkümmern und sterben würden.
In einer Beziehung ist das nicht anders.
Ja, sorry! Ist so. Partnerschaften sind nur selten Selbstläufer. Da steckt schon Arbeit drin. Aber wer sagt denn, dass Arbeit keinen Spaß machen darf? 😉
Vielleicht gefällt Dir ja auch das Wort „Hingabe“ besser. Wenn Du Dich hingebungsvoll um etwas kümmerst, kommt Dir das vermutlich kaum wie Arbeit vor, oder?
Und wie ist das bei Dir?
- Kümmerst Du Dich hingebungsvoll?
Hast Du Dich zur Beziehungspflege verpflichtet, als Du Deine Partnerschaft eingegangen bist? - Oder war ab dem Satz „Wir sind jetzt zusammen.“ alles erledigt für Dich?
Dachtest Du, der Rest wird sich schon irgendwie ergeben?
Entschuldige bitte, falls ich Dir mit den letzten beiden Fragen auf die Zehen getreten bin. Ich gestehe, ich mache das mit Absicht. Mit dem positiven Hintergedanken, Dich ein Stück weit aus Deiner Komfortzone zu schubsen. Denn nur Nettigkeiten bringen Dich nicht weiter. Jemand, der den Finger in die Wunde legt, und Dich dann aber nicht alleine lässt mit dem Schmerz, schon.
Etwas, was viele langjährige Paare auszeichnet, sind u.a. gemeinsame Erlebnisse. Das scheint für das Zusammengehörigkeitsgefühl noch viel wichtiger zu sein, als zum Beispiel identische Werte.
Überleg‘ Dir doch mal, welche Rituale Du in Deiner Beziehung etablieren könntest. Was würde Euch interessante, schöne, spannende (wie auch immer sie für Euch sein sollen) Erlebnisse bescheren?
- Das Frühstücks-Abenteuer jeden zweiten Sonntag, bei dem Ihr jedes Mal ein neues Café in Eurer Umgebung erkundet?
- Die Foto-Safari immer am ersten Samstag im Monat, bei der Ihr Euch auf Motivsuche (tolle Brücken/Bauwerke/usw.) im näheren Umkreis macht?
- Gemeinsame Kochkurse zu wechselnden Themen?
- Regelmäßiges Tanzen in Tanzschule oder Verein?
Ich bin mir sicher, Dir fällt einiges ein, wie Ihr Eure Partnerschaft regelmäßig pflegen könnt.
Tipp #2: Entwickle „Sorten-Kenntnisse“
Jedes Jahr hole ich mir neue Blumen auf meinen Balkon und in den Garten. Viele Sorten davon kenne ich aus vergangenen Jahren, manchmal sind es aber auch komplett neue Züchtungen.
Also ist es immer meine erste Aufgabe, mich schlau zu machen, welche besonderen Bedürfnisse diese Sorte Blumen hat. Mir neues Wissen und neue Fertigkeiten im Umgang mit den Pflanzen anzueignen.
Damit ich sie artgerecht versorgen kann und nicht auf die Idee komme, eine Schattenpflanze auf meinen Südbalkon in die pralle Sonne zu stellen. Oder andersherum ein sonnenliebendes Exemplar hinters Haus in den Schatten zu verbannen.
Welche Erde braucht die Blume? Welchen Dünger? Wieviel Wasser ist nötig? Verträgt sie Regen von oben? Welche Temperaturen verkraftet sie?
Ohne das alles zu wissen, kann ich Glück haben, und meine Pflanze wächst und gedeiht, weil ich zufällig die richtige Umgebung und Pflege für sie wähle. Oder aber sie kümmert recht bald vor sich hin und ich habe nicht wirklich Freunde an ihr.
Und ja - Du ahnst es schon - genauso ist das auch in einer Partnerschaft.
Wer ist Dein Partner?
Was für eine Persönlichkeit hat er? Was mag er? Was „hasst“ er? Was ist ihm wichtig? Welche Bedürfnisse hat er?
Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!
Wenn Du mal so ganz ehrlich in Dich reinhörst (es hört ja keiner mit…): Wann habt Ihr Euch das letzte Mal so richtig unterhalten?
Also nicht nur über den nächsten Wocheneinkauf oder darüber, wer mit dem Auto zum Tanken fährt. Sondern über Dinge, die Euch wirklich bewegen. Die Euch vielleicht Sorgen machen. Oder Dinge, die Ihr vermisst in Eurer Beziehung. Oder darüber, was Euch glücklich macht. Worüber Ihr Euch freut.
Das ist schon länger her? Sehr lange sogar?
Na, dann nichts wie ran an die Auffrischung!
Zum Beispiel bieten Zwiegespräche nach Michael Lukas Moeller eine tolle Möglichkeit, in einen intensiven Austausch mit Deinem Partner zu kommen. Eine Anleitung dazu findest Du in einem anderen Blogbeitrag von mir, den ich Dir hier gerne verlinke.
Natürlich könnt Ihr auch Eure ganz eigenen Varianten zur Entwicklung von „Sorten-Kenntnissen“ erfinden. Hauptsache, Ihr lernt Euch auf einer tieferen Ebene immer wieder neu kennen.
Ein individuelles Persönlichkeitsprofil kann hierbei ebenfalls eine gute Ausgangsbasis sein. Ich erstelle gerne eins für Euch. Schnell und unkompliziert.
Tipp #3: Lern‘ die Anzeichen für „Partner-Welke“ kennen
Im Pflanzenreich gibt es die verschiedensten Anzeichen dafür, wenn eine Blume nicht mehr richtig gedeiht. Die Blüten werden immer kleiner und farbloser, Blätter werden gelb oder fallen ab, ein weißlicher Überzug zeigt sich auf der ganzen Pflanze…
Jetzt kommt es darauf an, herauszufinden, was die Ursache für das langsame Verkümmern ist. Nährstoffmangel? Zu wenig Wasser? Zuviel Wasser? Schädlinge? Pilzbefall?
Nur wenn Du weißt, was die Ursache ist, kannst Du auch entsprechend reagieren und die Pflanze wieder gesundpflegen.
Und so ist es auch bei Deinem Partner.
Wenn es ihm nicht gut geht, weil wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt sind, wird er ganz spezifische Anzeichen für sein „Dahinwelken“ zeigen.
Überleg mal, ob Du vielleicht sogar schon ein Muster bei ihm erkennen konntest…
Wird er öfter ärgerlich und kritisiert Dich für alle möglichen Dinge? Oder nörgelt er häufig rum und schiebt Dir die Schuld für seine schlechte Laune zu? Zieht er sich komplett zurück und redet gar nicht mehr mit Dir?
Jeder zeigt ein anderes Verhalten. Und je besser Du die Signale Deines Partners kennst, umso besser (und eher) kannst Du darauf reagieren und eine Eskalation vermeiden.
Wichtig ist:
Es geht nicht darum, dass Du Deinem Partner all seine Bedürfnisse erfüllen sollst, damit er nicht anfängt „zu welken“. Für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse ist jeder zunächst einmal selbst verantwortlich. (Hier passt die Analogie zu den Pflanzen also nicht so ganz…)
Trotzdem kannst Du einiges tun, um angespannte Situationen zu entschärfen, und oft sogar, um zu verhindern, dass sie überhaupt entstehen.
Falls Du zum Beispiel von der „Sorten-Kenntnis“ her weißt, dass Dein Partner ein Mensch ist, der viel Zeit für sich alleine braucht, dann wäre es gut, ihm diesen Rückzug regelmäßig zu ermöglichen. Spätestens wenn er anfängt, „Welk-Symptome“ zu zeigen, ist es höchste Zeit dafür.
Und das, ohne beleidigt zu sein, weil er keine Zeit mit Dir verbringen will. Ohne zu denken, dass er Dich nicht mehr liebt o.ä.
Denn Du weißt dann ja, dass das Alleinsein für ihn wichtig ist, um abzuschalten und wieder Energie zu tanken. Damit er anschließend wieder volle Akkus für das Miteinander mit Dir hat.
Aber ich glaube, Du hast verstanden, auf was ich raus will. Und weißt jetzt, in welche Richtung Du aktiv werden kannst, um Deine Partnerschaft zu „voller Blüte“ zu führen.
Ich wünsche Dir einen „grünen Daumen“ dabei!
Herzlichst,
Deine
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