Was Du nicht willst, das man Dir tut…

Was Du nicht willst, das man Dir tut...

"Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg' auch keinem anderen zu." oder "Behandle andere so, wie Du selbst gerne behandelt werden möchtest." - wer von uns hat diese Sprüche noch nicht gehört?

Die meisten sind damit groß geworden, haben diese oder ähnliche Aussagen immer wieder ans Herz gelegt bekommen. Mit der Zeit sind sie uns in Fleisch und Blut übergegangen.

Wir handeln inzwischen automatisch danach, ohne darüber nachzudenken, ob ein solches Verhalten wirklich (immer) sinnvoll ist.

Leider. Denn in vielen Fällen ist es das nicht.
Da ist es im schlimmsten Fall sogar komplett kontraproduktiv.

Und wenn das innerhalb der Partnerschaft passiert, kann es zu großen Missverständnissen führen, die auf Dauer der Beziehung massiv schaden.

"Ja, aber das ist doch nur gut gemeint!" höre ich immer wieder, wenn ich das so erzähle.

Richtig! Nur ist gut gemeint nicht automatisch auch gut gemacht!

Ich formuliere den Spruch lieber so:

"Behandle den anderen so, wie er behandelt werden möchte."

Lass uns im Folgenden doch mal näher hinschauen, warum ich das tue.

Wir nehmen jetzt einfach mal Ulla und Fred als Beispiel-Paar.
(Hinweis: Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind rein zufällig und dienen ausschließlich der Verdeutlichung des Themas. 😉)

Fred ist begeisterter Modelleisenbahn-Fan. Nichts geht ihm über seine bis ins Detail naturgetreu nachgebaute Modell-Landschaft im Hobby-Keller. Dort lässt er - wann immer sein Job als Ingenieur es zulässt - die verschiedensten H0-Züge über Brücken und durch Tunnel fahren. Mit Leidenschaft recherchiert er, welche Modelle wo am günstigsten zu bekommen sind, und freut sich wie ein kleines Kind über jeden Neuerwerb.

Ulla dagegen zieht es mehr nach draußen. Sie liebt ihren Garten über alles und verbringt jede freie Minute bei ihren Pflanzen. Besonders haben es ihr alte Pfingstrosensorten angetan. Liebevoll hegt und pflegt sie ihre Schätze, die sie Lauf der Jahre bei diversen Pflanzentauschbörsen ergattern konnte. Ihr Bauerngarten ist die Attraktion im Dorf.

Hast Du ein ungefähres Bild der beiden vor Augen? Prima.

Dann stell' Dir jetzt vor, dass die Geburtstage der beiden anstehen. Ulla und Fred ziehen beide los und besorgen ein Geschenk für den jeweils anderen.

Fred kauft für Ulla die gerade erst auf dem Markt erschienene Dampflok "Historika". Ein ganz seltenes Stück, das er selber gerne besitzen würde. Sicher freut sich Ulla wahnsinnig darüber, denkt er. Er würde das jedenfalls tun. Und ist fast ein bisschen neidisch…

Und Ulla ist total glücklich, weil sie für Fred ein seltenes Exemplar der fast ausgestorbenen Bauern-Pfingstrose "Rustika" bekommen hat. Was für eine Rarität! Bestimmt wird Fred begeistert sein, so viel Mühe wie sie sich mit seinem Geschenk gegeben hat...

Ähm - irgendwas stimmt da doch nicht, oder?

Bestimmt siehst Du in diesem Beispiel direkt, wie die beiden auf eine Katastrophe zuschlittern. Dass es bei der Geschenkübergabe zu riesigem Frust statt überschwänglicher Freude kommen wird, ist klar vorhersagbar.

Warum? Weil beide für den anderen das als Geschenk ausgesucht haben, was ihnen selber am meisten Freude bereiten würde. Nur leider entspricht das halt überhaupt nicht den Interessen und Vorlieben des anderen.

Wie ist das bei Euch?
Begeistert Ihr Euch für die gleichen Dinge? Oder seid Ihr doch eher unterschiedlich, was Eure Leidenschaften angeht?

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Tja, und genauso kannst Du Dir das auch bei der Kommunikation vorstellen.

Jeder hat eine ganz eigene Art, die Welt wahrzunehmen und sich mitzuteilen. Jeder braucht etwa anderes, um sich verstanden zu fühlen oder um Vertrauen aufbauen zu können. Jeder hat andere Bedürfnisse, braucht etwas anderes, um auftanken zu können.

(Einen Überblick über diese unterschiedlichen „Wahrnehmungsarten“ gebe ich im Blogbeitrag zu Störgeräuschen in der Kommunikation. Und mehr zum Thema Bedürfnisse findest Du hier: Schon wieder Streit statt eines schönen Abends...)

Wenn wir jetzt hier die Standard-Regel „Behandle andere so, wie Du selber behandelt werden möchtest.“ anwenden, kann schlimmstenfalls das Gleiche passieren, wie bei der verunglückten Geschenkaktion von Ulla und Fred:

Wir bieten unserem Partner permanent etwas an, mit dem er überhaupt nichts anfangen kann.

Dass er uns nicht versteht, nicht nachvollziehen kann, um was es uns geht, ist ein Teil. Und der ist für sich alleine genommen schon unschön genug.

Erschwerend kommt aber noch ein zweiter Teil dazu:
Denn durch die falsche Ansprache wächst mit der Zeit das Stresslevel bei beiden Partnern. Und es zeigen sich Verhaltensweisen, die – hm, lass es mich freundlich formulieren – zum Teil sehr unangenehm sind.

Auf jeden Fall führt das Ganze immer wieder zu Missverständnissen, Streit oder auch Rückzug.

Was also kannst Du tun?

Du kannst Dich zur Kommunikations-Geschenkexpertin für Deinen Partner entwickeln!

Es lässt sich relativ leicht herausfinden, wie Dein Partner am liebsten angesprochen und behandelt werden möchte. Gefordert sind hier Deine Beobachtungsgabe und ein bisschen Übung.

Wortwahl, Tonfall, Gestik, Mimik und Körperhaltung bringen Dich schnell auf die richtige Spur.

Wenn Du jetzt gerne Kommunikations-Detektivin sein möchtest, melde Dich bei mir. Ich zeige Dir, was Du genau unter die Lupe nehmen solltest.

Damit In Deiner Beziehung bald alle so behandelt werden, wie sie es möchten!

Herzlichst,
Deine Barbara

Wenn Dein Partner mal wieder auf der Leitung steht…

Wenn Dein Partner mal wieder auf der Leitung steht...

"Häh? Ich check's nicht!"

Hat Dich diese Aussage Deines Partners auch schon das ein oder andere Mal in den Wahnsinn getrieben?

Dann darfst Du Dich jetzt freuen!
Ja. Ehrlich!

Denn dieses "Das kapier' ich nicht!" kann ein Signal dafür sein, dass Eure Kommunikation im Moment auf einer falschen - besser gesagt: für Deinen Partner unpassenden - Ebene abläuft. Dass Dein Partner eine andere Art der Ansprache braucht.

Was meine ich damit?

Nun, manche Menschen stehen sprichwörtlich auf der Leitung, wenn sie beginnen, unter (Kommunikations-)Stress zu geraten.

"Häh? Das check' ich nicht!"
 "Puhhhhh, das ist jetzt aber schon kompliziert!"


Solche oder ähnliche Aussagen bekommt man dann von ihnen zu hören, kombiniert mit einem furchtbar angestrengten Gesichtsausdruck.

Selbst einfachste Sachverhalte sind dann nicht mehr vermittelbar. Aufgaben bleiben oft liegen oder werden von jemand anderem (Dir?) übernommen, weil der Partner ja "offensichtlich zu doof dafür ist".

"Die machen das doch absichtlich!" oder "Die sind doch nur zu faul zum Arbeiten!" sind Aussagen, die in dem Zusammenhang dann häufig fallen.

Aber ist das wirklich so?

Nein!
Diese Menschen machen das nicht absichtlich.
Sie stellen sich nicht dumm.
Und sie wollen Dich auch nicht ärgern.

Diese Menschen signalisieren mit ihrem - unbewussten - Verhalten, dass sie zu lange falsch angesprochen wurden. In einer "Sprache", die nicht ihre "Muttersprache" ist. Auf eine Art und Weise, mit der sie nichts anfangen können. Stress entsteht.



Das ist ungefähr so, als ob Du ewig auf Deutsch auf einen Menschen einredest, der kein oder nur sehr wenig Deutsch spricht. Er wird Dich nicht verstehen - egal, wie sehr er sich anstrengt und bemüht.

Erst wenn Du eine Sprache benutzt, die er beherrscht, wirst Du ihn erreichen können.

Diese Menschen brauchen einfach nur eine andere Art der Ansprache, damit sie in der Lage sind, Informationen aufnehmen und verarbeiten zu können.

Eine humorvolle Bemerkung, ein kurzer Spaß, können helfen, sie wieder von der Leitung zu schubsen (um beim vorher gewählten Bild zu bleiben).

Dann werden sie auch wieder klar denken können und verstehen, was Du von Ihnen möchtest.

Und wenn Du dann diese spielerische Leichtigkeit im weiteren Gesprächsverlauf beibehältst, stehen die Chancen sehr gut, dass Ihr zu einem konstruktiven Ergebnis kommt!

Also:

Wenn Dir im nächsten Gespräch mit Deinem Partner

  • sein plötzlich angestrengter Gesichtsausdruck auffällt,
  •  er vielleicht noch dazu gequält ausatmet
  • und "Boah! Wie? Ich check's nicht!" o.ä. sagt,

dann weißt Du jetzt, wie Du ihn zurück auf eine konstruktive Gesprächsebene einladen kannst. 

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren!

Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, sprich mich gerne an. 

Deine Barbara 

Endlich wissenschaftlich bestätigt!

Endlich wissenschaftlich bestätigt!

„Ja, Du hast Recht, Schatz!“ ist der hilfreichste Satz in der Paarkommunikation.

Unabhängige Studien des renommierten Oberbayrischen Forschungsinstituts für Paarkommunikation OBFIFPK aus Ottenhofen bei Erding belegen nun eindeutig die Wirksamkeit dieses Satzes.

Vermutet hatten viele dies schon lange. Jetzt gelang es dem multidisziplinär aufgestellten Forschungsteam um Barbara Wanning, den wissenschaftlichen Nachweis dafür zu erbringen.

In einer breit angelegten Studie mit 2 Teilnehmenden wurde nach streng fiktiven Maßstäben das Kommunikationsverhalten der Probanden über einen Zeitraum von 1 (!) Tag ausgewertet.

Und tatsächlich!
Kein anderer Satz führte so schnell zur Beilegung eines Konfliktes wie „Ja, Schatz, Du hast Recht!“.

Forschungsleiterin Wanning zeigte sich begeistert!
Die jahrelangen Vorarbeiten zum hochprofessionellen Versuchsaufbau hatten endlich Früchte getragen. Rechtzeitig zum 01.04.2021 konnte die bahnbrechende Studie veröffentlicht werden.

Millionen Paare können jetzt erleichtert aufatmen. Anstatt sich intensiv mit sich selbst und dem Partner auseinandersetzen zu müssen, reicht es nun nachweislich, sich diesen einen Satz einzuprägen: „Ja, Schatz, Du hast Recht!“.

Die häufige und vor allem flüssige Aussprache mag für manche zu Beginn noch eine Hürde darstellen. Aber durch etwas Übung lässt sich dieses Problem rasch aus der Welt schaffen, versichert Frau Wanning.

Mehr Informationen zur Studie und der korrekten Anwendung des Satzes können ab sofort beim OBFIFPK angefordert werden.

PS: Als besonders toxisch hat sich laut Studie übrigens folgende Aussage erwiesen:
„Das glaube ich nicht!“.

Paar-„Sicherheitstraining“: Damit Du richtig reagierst, wenn Deine Beziehung mal ins Schleudern gerät!

Paar-"Sicherheitstraining":
Damit Du richtig reagierst, wenn Deine Beziehung mal ins Schleudern gerät!

Viele Paare geben auf, wenn ihre Beziehung ins Schleudern gerät.
Dabei bräuchten sie nur ein "Paar-Sicherheitstraining"!

Eine Beziehung zu führen, ist ein bisschen wie Autofahren.

Wir nehmen jetzt mal an, Du fährst gerne Auto und fühlst Dich auf der Straße auch sicher.
Doch irgendwann kommt der Tag, wo Du zum ersten Mal mit Deinem Fahrzeug auf regennasser Fahrbahn oder einer Eisfläche ins Rutschen gerätst.

Plötzlich ist alles anders. Du bist völlig überfordert von der Situation. Deine gewohnten Lenkbewegungen helfen nichts. Und auch Deine Bremsversuche scheitern kläglich. Scheinbar unkontrollierbar schlittert Dein Wagen dahin. Wenn Du Glück hast, fängt sich das Fahrzeug nach ein paar Schlingerbewegungen wieder. Wenn Du Pech hast, landest Du im Graben oder - schlimmer noch - auf Deinen Vordermann oder im Gegenverkehr.

Gehen wir mal vom besten Fall aus und Du hast diese ungute Situation unbeschadet überstanden.

Was tust Du nun?
Nie wieder Auto fahren? Das Auto tauschen, weil das mit einem anderen Fahrzeug bestimmt nicht passiert wäre? Oder einfach gar nichts - weiterfahren wie bisher und hoffen, dass das nicht nochmal passiert?

Nun, die meisten würden nach diesem Schreck wohl versuchen, ihre Fahrkünste zu verbessern. Neue Fähigkeiten zu erwerben, um zukünftig souveräner mit solchen Herausforderungen umgehen zu können.

Fahrsicherheitstrainings bieten Autofahrer*innen genau das. Manche Menschen nehmen sogar schon direkt an so einem Training teil, sobald sie den Führerschein haben. Einfach um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Vorbeugend sozusagen.

Um z.B. zu wissen, wie man ein ausbrechendes Fahrzeug wieder einfängt. Besser noch, um schon im Vorfeld entsprechende Warnsignale und typische Gefahrensituationen zu erkennen und gekonnt eine Eskalation zu vermeiden.

Und was machen wir in Beziehungen?

 
Wir fahren (lieben) lustig drauf los, alles ist prima. Wir fühlen uns wohl, haben scheinbar alles wunderbar im Griff. Die Partnerschaft läuft super.

Irgendwann kommt nun aber auch hier die Situation, dass wir ins Schleudern geraten. Dass wir mit dem, was wir bisher über Beziehungsgestaltung wissen, nicht weiterkommen. Dass unsere Kommunikationsfähigkeiten nicht ausreichen.

Und was tun viele an dieser Stelle?

Sie sagen: "Oh, jetzt ist es wohl soweit. Ich bin an einem Punkt, wo ich feststecke. Ich brauche ein Paar-Sicherheitstraining!".

Nein. Das tun die meisten leider nicht.

Sie machen weiter wie gewohnt. Und hoffen, dass es nicht nochmal passiert. Und erschrecken jedes Mal wieder ganz furchtbar, wenn es erneut zu Missverständnissen oder Streit gekommen ist.

Sie werden mit der Zeit immer frustrierter und hoffnungsloser. Gegenseitiges Unverständnis macht sich breit, Vorwürfe mehren sich, usw. Von der anfänglichen Leichtigkeit ist in dieser Partnerschaft dann nicht mehr viel zu spüren.

Hier beenden viele die Beziehung und suchen sich einen neuen Partner. Im festen Glauben, dass sie mit diesem sicher "fahren" werden. Dass sie vorher einfach nur das falsche Modell gewählt hatten.

Um dann nach einiger Zeit wieder auf Glatteis zu geraten und erneut im Graben zu landen...

-> Was tust Du?


Das nächste "Paar-Sicherheitstraining" mit mir findet am 25./26.09.2021 statt.

Du lernst dabei:

  • wie Du gehört und verstanden wirst.
  • wie Du immer genug Energie hast, damit Du aus dem positiven Teil Deiner Persönlichkeit agieren kannst.
  • wie Du sich zuspitzende Situationen rechtzeitig erkennst und eine Eskalation vermeidest.
  • wie Du zu mehr Akzeptanz und echtem Verständnis kommst.

Ich freue mich auf Dich!

Deine Barbara 
- Paar-Sicherheits-Trainerin -  😉

6 Tipps, die Dein Weihnachtsfest retten können!

6 Tipps, die Dein Weihnachtsfest retten können!

„Ach Mensch, ich hatte mir Weihnachten so schön vorgestellt, und Du machst alles kaputt!“

So oder ähnlich klingen an den Feiertagen oft die Vorwürfe, die sich die Partner gegenseitig an den Kopf werfen. Statt Harmonie, Ruhe und Besinnlichkeit (oder Spaß, Abenteuer, …) wabern Enttäuschung und Streit durch den Raum.

Damit es bei Dir nicht so weit kommt, möchte ich Dir heute gerne 6 Schritte vorstellen, die Dich Deinem Wunsch-Weihnachten (wie auch immer dies aussehen mag) näherbringen.

Diese Schritte leiten sich alle aus dem obenstehenden Zitat von Konrad Lorenz ab. Je nachdem, ob Du in der Sender- oder Empfänger-Rolle bist, ergeben sich unterschiedliche Dinge, die Du tun kannst, um nicht an weitverbreiteten Kommunikationshürden hängenzubleiben.

Bereit? Dann auf die Plätze, fertig, los!

1 - Gedacht ist nicht gesagt.

Sender

Dein/e Partner/in kann nicht hellsehen. (Nein, auch nicht in dieser besonderen Jahreszeit! 😉)

 -> Sag‘ ihr/ihm deshalb deutlich, wie Du Dir die Gestaltung der Weihnachtstage vorstellst.

 Beschreibe Deine Wünsche möglichst detailliert. Unter einem „gemütlichen Nachmittag“ oder einem „leckeren Festessen“ stellt sich jeder etwas anderes vor.

Empfänger

Ist Dir klar, was Dein/e Partner/in sich von Weihnachten und in diesem Zusammenhang auch von Dir erwartet?

 -> Frag‘ nach!

2 - Gesagt ist nicht gehört.

Sender

Nur weil Du etwas gesagt hast, heißt das noch lange nicht, dass Dein/e Partner/in es auch gehört hat.

Vielleicht war sie/er gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt und hat gar nicht richtig mitgekriegt, dass Du mit ihr/ihm geredet hast.

 -> Vergewissere Dich, ob sie/er Dich gehört hat.

Empfänger

Du merkst, dass Du unaufmerksam warst und eigentlich gar nicht gehört hast, was gerade gesagt wurde?

 -> Sprich‘ Deine/n Partner/in an und bitte sie/ihn, das Gesagte nochmal zu wiederholen.

3 - Gehört ist nicht verstanden.

Sender

Auch wenn Dein/e Partner/in signalisiert, dass sie/er Dich gehört hat, bedeutet das nicht zwingend, dass sie/er auch verstanden hat, was Du ihr/ihm sagen wolltest.

 -> Frage zurück, was sie/er verstanden hat.


Empfänger

Bist Du sicher, dass jetzt alles geklärt ist? Dass Du wirklich verstanden hast, was Deine/e Partner/in Dir sagen wollte?

 -> Wiederhole in Deinen Worten, was bei Dir angekommen ist. Überprüfe, ob es das ist, was Dein/e Partner/in gemeint hat.

4 - Verstanden ist nicht einverstanden.

Sender

Und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter. Denn selbst wenn Dein/e Partner/in ganz genau verstanden hat, um was es Dir geht, heißt das unbedingt nicht,
dass sie/er damit auch einverstanden ist.

 -> Überprüfe deshalb unbedingt, ob sie/er mit dem Gesagten einverstanden ist oder das eventuell ganz anders sieht.

Empfänger

Auch wenn Dir klar ist, was Dein/e Partner/in gemeint hat, musst Du ja nicht derselben Ansicht sein.

 -> Sag‘ unbedingt, wenn Du eine andere Meinung dazu hast. Stell‘ Deinen Standpunkt dar.

5 - Einverstanden ist nicht ausgeführt.

Sender

Schön, dass Ihr Euch einig seid!

Wenn Du allerdings möchtest, dass Dein/e Partner/in etwas tut, braucht es noch diesen Schritt:

 -> Bitte Deine/n Partner/in ganz konkret um die Durchführung Eurer Vereinbarung.

Empfänger

Du hast verstanden, um was es geht, und bist auch einverstanden damit, diese Aufgabe zu übernehmen.

Dir fehlt aber noch etwas, damit Du loslegen kannst?

 -> Leg‘ dar, was Du noch brauchst, um in die Umsetzung zu kommen.

6 - Ausgeführt ist nicht beibehalten.

Sender

Nur weil Dein/e Partner/in etwas einmal gemacht hat, bedeutet das nicht, dass sie/er es auch schon in sein neues Verhaltensrepertoire aufgenommen hat.

 -> Erinnere Deine/n Partner/in liebevoll an die getroffenen Absprachen.


Empfänger

Neue Verhaltensweisen brauchen eine gewisse Zeit, bis sie selbstverständlich bzw. zur positiven Gewohnheit werden.

 -> Kontrollier‘ Dich immer wieder selbst, ob Du noch am Ball bist.

Damit hast Du jetzt 6 wichtige Regeln an der Hand, die Dir helfen können, dass die Feiertage zu einer schönen Zeit für Dich und Deine/n Partner/in werden.

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Wenn Du also zum Beispiel möchtest, dass Ihr den Nachmittag des Heiligen Abends mit einem Gesellschaftsspiel bei Weihnachtsmusik, Plätzchen und Glühwein verbringt, dann sag‘ das rechtzeitig. Erzähl‘, welches Spiel Du konkret spielen möchtest. Was für Musik es sein soll. Welche Plätzchen Du essen möchtest.

Und wenn Dein/e Partner/in das auch toll findet, dann klärt Ihr, wer die Plätzchen und den Glühwein organisiert (Selber machen? Kaufen? Wann?), usw.

Falls Dein/e Partner/in eine komplett andere Vorstellung vom Ablauf des Tages hat, dann nutzt Ihr die 6 Schritte, um Euch in Ruhe darüber auszutauschen, wie Ihr den Tag so gestalten könnt, dass es für Euch beide passt.

Ich wünsche Dir/Euch viel Erfolg!

Wenn Du Bedenken hast, dass Ihr das alleine hinkriegt, schreib‘ mir einfach eine kurze Nachricht. Dann treffen wir uns noch vor Weihnachten zu einem Gespräch.

Herzlichst,
Deine

Warum es Deiner Beziehung hilft, wenn Du als Kind Kieselsteine in Bächen aufgehäuft hast

By Barbara Wanning / Aktualisiert am 12.10.2021

Warum es Deiner Beziehung hilft, wenn Du als Kind Kieselsteine in Bächen aufgehäuft hast

Erinnerst Du Dich an Deine Kindheit? Vielleicht hast Du da ja auch genauso gerne Staudämme in Bächen gebaut wie ich. Ich war immer total fasziniert davon, wie sich der Lauf des Wassers verändert hat, wenn ich auch nur einen Stein mehr ins Bachbett gelegt hatte.

Ein kleiner Stein ändert oft alles

Auf einmal floss der Bach durch andere Bereiche am Ufer. Es bildeten sich kleine Strudel oder Stauungen. Ich konnte ganze Bereiche trockenlegen und andere überfluten, die bisher kein Wasser abgekriegt hatten. Und das alles nur durch ein paar kleine Steine, die ich neu oder anders im Wasser platzierte.

So ähnlich verhält sich das auch in Beziehungen.

Über die Jahre haben sich Rinnen gebildet, durch die das Wasser besonders kraftvoll fließt. (Das sind Eure gewohnten Verhaltens- und Kommunikationsmuster.)

Dafür versickert das Wasser in anderen Bereichen vielleicht schon, bevor es die ausgetrockneten Ränder erreicht. (Das sind Eure Wünsche und Bedürfnisse, die eventuell zu kurz kommen.)

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Wie die Steine im Bach die Laufrichtung des Wassers komplett ändern können, können auch kleine Verhaltensänderungen von Dir die bisherigen Automatismen in Deiner Beziehung unterbrechen und Raum für neue Wege öffnen.

Wirf den ersten Stein...

Bevor Du also nächstes Mal wieder mit Deinem Partner in Euren gewohnten Trott hineingerätst, überleg‘ doch mal, wo Du dem "Lauf Eurer Beziehung" durch ein kleines Steinchen eine neue Richtung geben kannst.

  • Welche Kleinigkeit kannst Du diesmal anders machen als sonst?
  • Wo kannst Du anders reagieren als gewohnt?
  • Bei was kannst Du selber die Initiative ergreifen, wo Du sonst darauf wartest, dass Dein Partner aktiv wird?
  • Wo kannst Du den ersten Schritt Deinem Partner überlassen?

Und dann wirf diesen ersten kleinen Stein und schau', was für neue Räume entstehen.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Experimentieren und freue mich, wenn Du in den Kommentaren von Deinen Erfahrungen berichtest.

Deine

PS: Ich helfe Dir gerne dabei, Deinen "Beziehungsfluss" in die richtige Richtung zu lenken. Schreib' mir einfach eine kurze Nachricht über das Kontaktformular.

Du bist, wie du sprichst! Oder: Du sprichst, wie Du bist?

Du bist, wie Du sprichst!
Oder: Du sprichst, wie Du bist?

Zugegeben, das sind ziemlich provokante Aussagen. 

Aber mal im Ernst:
Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Du sprichst?

Also zum Beispiel darüber, welche Wörter Du besonders gerne benutzt?
Oder ob Du hauptsächlich Fragen stellst? Eher Anweisungen erteilst? Generell wenig sagst?
Ob Du mit Händen und Füßen redest? Oder nur sehr zurückhaltend gestikulierst?
Sprichst Du laut oder eher leise? Melodisch oder eher monoton?

Nein? Noch nie drüber nachgedacht?
Dann lohnt es sich, das jetzt einmal zu tun!

Deine Art zu sprechen hat mehr Einfluss auf den Verlauf eines Gespräches als Du denkst!

Denn Deine bevorzugte Art zu sprechen hat einen großen Einfluss darauf, wie Du mit anderen Menschen in Kontakt kommst, und wie erfolgreich Deine Gespräche verlaufen. Auch die mit Deinem Partner!

Bestimmt hast Du schon gemerkt, dass Du mit manchen Menschen völlig problemlos Kontakt herstellen kannst, wogegen andere für Dich wie ein Buch mit 7 Siegeln erscheinen.

Manchmal ist es ganz leicht, Deine Interessen zu vertreten. Du fühlst Dich gesehen, wertgeschätzt und verstanden.

Und manch anderes Mal fühlst Du Dich abgewertet, missverstanden, gegängelt, kritisiert, übersehen.

Leicht ist es immer dann, wenn Du auf jemand triffst, der zufällig "die gleiche Sprache" wie Du spricht. Ihr seid auf einer Wellenlänge, wie es so schön heißt.

Anstrengend und stressig wird es dann, wenn diese Übereinstimmung nicht da ist. Wenn der andere anders reagiert, sich anders verhält, als Du es tun würdest. Da hilft es oft auch nicht, dass Ihr Euch inhaltlich eigentlich einig wärt. Denn der Inhalt wird gar nicht gehört. Er wird vom Prozess überlagert und dadurch unsichtbar bzw. unhörbar.

Das WIE entscheidet!

WIE Du etwas sagst, entscheidet darüber, ob das, WAS Du sagst, überhaupt bei Deinem Gegenüber, Deinem Partner, ankommt.

Vielleicht magst Du diese Woche ja mal experimentieren?

Eine Übung für Dich

Schalte in Deinen Beobachtungsmodus und schau', was Du bei Dir und Deinem Partner wahrnimmst. Versuche, Dich auf den Prozess des Gesprächs zu konzentrieren.

5 Punkte können Dir hierbei als Orientierung dienen:

- Wortwahl
- Tonfall
- Mimik
- Gestik
- Körperhaltung


Was zeigt sich bei Dir? Was bei Deinem Partner?

Was an Deinem Partner ist Dir vertraut (im Sinne von: das kennst Du von Dir selber)?

Was regt Dich vielleicht auf?

Wann wird ein Gespräch schwierig für Dich? Was sind die Auslöser dafür?

Was läuft innerlich in Dir ab?

Ich wünsche Dir viel Spaß bei dieser Übung!
Ich bin sicher, Du wirst spannende Dinge herausfinden.

Und wenn Du mehr zum Thema, zu Dir und Deiner Art zu kommunizieren wissen möchtest:
Ich bin gerne für Dich da! Sprich mich einfach an.

Deine


Meine Pflanzenliebe und 3 wichtige Tipps, die sich daraus für Deine Beziehung ergeben

Meine Pflanzenliebe und 3 wichtige Tipps, die sich daraus für Deine Beziehung ergeben

Wenn Du auf Facebook mit mir befreundet bist, weißt Du, dass ich sehr oft Bilder von Blumen, Pflanzen, ja generell aus der Natur poste. Ich fühle eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Es macht mir große Freude, in der Erde zu wühlen, neue Blumen zu pflanzen und mich um den Garten zu kümmern.

Kürzlich habe ich meine Balkonkästen und Hängeampeln mit neuem Leben gefüllt. Und - Achtung - genau an dieser Stelle kommst Du ins Spiel!

"Häh?" fragst Du jetzt vielleicht. "Was soll ich mit Deinen Balkonblumen zu tun haben?"

Nun, eine ganze Menge!

Tipp #1: Regelmäßige Pflege ist das A+O

In dem Moment, in dem ich die Blumen gepflanzt habe, habe ich auch die Verantwortung dafür übernommen, mich ab jetzt um sie zu kümmern. Sie regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Verblühtes zu entfernen, damit die Pflanzen Kraft für neue Blüten haben. Schädlinge abzuwehren. Für Sonnen- und Regenschutz zu sorgen, usw.

Kurz: Ich habe mich verpflichtet, aktive Pflanzenpflege zu betreiben, da die Blumen sonst innerhalb kürzester Zeit verkümmern und sterben würden.

In einer Beziehung ist das nicht anders.

Ja, sorry! Ist so. Partnerschaften sind nur selten Selbstläufer. Da steckt schon Arbeit drin. Aber wer sagt denn, dass Arbeit keinen Spaß machen darf? 😉

Vielleicht gefällt Dir ja auch das Wort „Hingabe“ besser. Wenn Du Dich hingebungsvoll um etwas kümmerst, kommt Dir das vermutlich kaum wie Arbeit vor, oder?

Und wie ist das bei Dir?

  • Kümmerst Du Dich hingebungsvoll?
    Hast Du Dich zur Beziehungspflege verpflichtet, als Du Deine Partnerschaft eingegangen bist?
  • Oder war ab dem Satz „Wir sind jetzt zusammen.“ alles erledigt für Dich?
    Dachtest Du, der Rest wird sich schon irgendwie ergeben?

Entschuldige bitte, falls ich Dir mit den letzten beiden Fragen auf die Zehen getreten bin. Ich gestehe, ich mache das mit Absicht. Mit dem positiven Hintergedanken, Dich ein Stück weit aus Deiner Komfortzone zu schubsen. Denn nur Nettigkeiten bringen Dich nicht weiter. Jemand, der den Finger in die Wunde legt, und Dich dann aber nicht alleine lässt mit dem Schmerz, schon.

Du kannst vermutlich nämlich gar nichts dafür, wenn Du nicht so recht weißt, wie Du Deine Beziehung denn pflegen sollst. Denn leider gibt es immer noch viel zu wenig Vorbilder, was eine aktive Beziehungsgestaltung angeht.

Etwas, was viele langjährige Paare auszeichnet, sind u.a. gemeinsame Erlebnisse. Das scheint für das Zusammengehörigkeitsgefühl noch viel wichtiger zu sein, als zum Beispiel identische Werte.

Überleg‘ Dir doch mal, welche Rituale Du in Deiner Beziehung etablieren könntest. Was würde Euch interessante, schöne, spannende (wie auch immer sie für Euch sein sollen) Erlebnisse bescheren?

  • Das Frühstücks-Abenteuer jeden zweiten Sonntag, bei dem Ihr jedes Mal ein neues Café in Eurer Umgebung erkundet?
  • Die Foto-Safari immer am ersten Samstag im Monat, bei der Ihr Euch auf Motivsuche (tolle Brücken/Bauwerke/usw.) im näheren Umkreis macht?
  • Gemeinsame Kochkurse zu wechselnden Themen?
  • Regelmäßiges Tanzen in Tanzschule oder Verein?

Ich bin mir sicher, Dir fällt einiges ein, wie Ihr Eure Partnerschaft regelmäßig pflegen könnt.

Tipp #2: Entwickle „Sorten-Kenntnisse“

Jedes Jahr hole ich mir neue Blumen auf meinen Balkon und in den Garten. Viele Sorten davon kenne ich aus vergangenen Jahren, manchmal sind es aber auch komplett neue Züchtungen.

Also ist es immer meine erste Aufgabe, mich schlau zu machen, welche besonderen Bedürfnisse diese Sorte Blumen hat. Mir neues Wissen und neue Fertigkeiten im Umgang mit den Pflanzen anzueignen.

Damit ich sie artgerecht versorgen kann und nicht auf die Idee komme, eine Schattenpflanze auf meinen Südbalkon in die pralle Sonne zu stellen. Oder andersherum ein sonnenliebendes Exemplar hinters Haus in den Schatten zu verbannen.

Welche Erde braucht die Blume? Welchen Dünger? Wieviel Wasser ist nötig? Verträgt sie Regen von oben? Welche Temperaturen verkraftet sie?

Ohne das alles zu wissen, kann ich Glück haben, und meine Pflanze wächst und gedeiht, weil ich zufällig die richtige Umgebung und Pflege für sie wähle. Oder aber sie kümmert recht bald vor sich hin und ich habe nicht wirklich Freunde an ihr.

Und ja - Du ahnst es schon - genauso ist das auch in einer Partnerschaft.

Wer ist Dein Partner?
Was für eine Persönlichkeit hat er? Was mag er? Was „hasst“ er? Was ist ihm wichtig? Welche Bedürfnisse hat er?

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Wenn Du mal so ganz ehrlich in Dich reinhörst (es hört ja keiner mit…): Wann habt Ihr Euch das letzte Mal so richtig unterhalten?

Also nicht nur über den nächsten Wocheneinkauf oder darüber, wer mit dem Auto zum Tanken fährt. Sondern über Dinge, die Euch wirklich bewegen. Die Euch vielleicht Sorgen machen. Oder Dinge, die Ihr vermisst in Eurer Beziehung. Oder darüber, was Euch glücklich macht. Worüber Ihr Euch freut.

Das ist schon länger her? Sehr lange sogar?

Na, dann nichts wie ran an die Auffrischung!

Zum Beispiel bieten Zwiegespräche nach Michael Lukas Moeller eine tolle Möglichkeit, in einen intensiven Austausch mit Deinem Partner zu kommen. Eine Anleitung dazu findest Du in einem anderen Blogbeitrag von mir, den ich Dir hier gerne verlinke.

Natürlich könnt Ihr auch Eure ganz eigenen Varianten zur Entwicklung von „Sorten-Kenntnissen“ erfinden. Hauptsache, Ihr lernt Euch auf einer tieferen Ebene immer wieder neu kennen.

Ein individuelles Persönlichkeitsprofil kann hierbei ebenfalls eine gute Ausgangsbasis sein. Ich erstelle gerne eins für Euch. Schnell und unkompliziert.

Tipp #3: Lern‘ die Anzeichen für „Partner-Welke“ kennen

Im Pflanzenreich gibt es die verschiedensten Anzeichen dafür, wenn eine Blume nicht mehr richtig gedeiht. Die Blüten werden immer kleiner und farbloser, Blätter werden gelb oder fallen ab, ein weißlicher Überzug zeigt sich auf der ganzen Pflanze…

Jetzt kommt es darauf an, herauszufinden, was die Ursache für das langsame Verkümmern ist. Nährstoffmangel? Zu wenig Wasser? Zuviel Wasser? Schädlinge? Pilzbefall?

Nur wenn Du weißt, was die Ursache ist, kannst Du auch entsprechend reagieren und die Pflanze wieder gesundpflegen.

Und so ist es auch bei Deinem Partner.

Wenn es ihm nicht gut geht, weil wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt sind, wird er ganz spezifische Anzeichen für sein „Dahinwelken“ zeigen.

Überleg mal, ob Du vielleicht sogar schon ein Muster bei ihm erkennen konntest…

Wird er öfter ärgerlich und kritisiert Dich für alle möglichen Dinge? Oder nörgelt er häufig rum und schiebt Dir die Schuld für seine schlechte Laune zu? Zieht er sich komplett zurück und redet gar nicht mehr mit Dir?

Jeder zeigt ein anderes Verhalten. Und je besser Du die Signale Deines Partners kennst, umso besser (und eher) kannst Du darauf reagieren und eine Eskalation vermeiden.

Wichtig ist:
Es geht nicht darum, dass Du Deinem Partner all seine Bedürfnisse erfüllen sollst, damit er nicht anfängt „zu welken“. Für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse ist jeder zunächst einmal selbst verantwortlich. (Hier passt die Analogie zu den Pflanzen also nicht so ganz…)

Trotzdem kannst Du einiges tun, um angespannte Situationen zu entschärfen, und oft sogar, um zu verhindern, dass sie überhaupt entstehen.

Falls Du zum Beispiel von der „Sorten-Kenntnis“ her weißt, dass Dein Partner ein Mensch ist, der viel Zeit für sich alleine braucht, dann wäre es gut, ihm diesen Rückzug regelmäßig zu ermöglichen. Spätestens wenn er anfängt, „Welk-Symptome“ zu zeigen, ist es höchste Zeit dafür.

Und das, ohne beleidigt zu sein, weil er keine Zeit mit Dir verbringen will. Ohne zu denken, dass er Dich nicht mehr liebt o.ä.

Denn Du weißt dann ja, dass das Alleinsein für ihn wichtig ist, um abzuschalten und wieder Energie zu tanken. Damit er anschließend wieder volle Akkus für das Miteinander mit Dir hat.

Das war jetzt nur ein Beispiel für „Partner-Welke“. Wie bei den Pflanzen, gibt es auch bei uns Menschen ganz verschiedene Anzeichen. Alle hier zu beschreiben, würde den Rahmen des Artikels sprengen.

Aber ich glaube, Du hast verstanden, auf was ich raus will. Und weißt jetzt, in welche Richtung Du aktiv werden kannst, um Deine Partnerschaft zu „voller Blüte“ zu führen.

Ich wünsche Dir einen „grünen Daumen“ dabei!

Herzlichst,
Deine

PS: Du möchtest Unterstützung bei der Umsetzung der 3 Tipps? Dann melde Dich bei mir. Ich bin nur eine Nachricht von Dir entfernt.

Wie Ihr als Paar die Herausforderungen der Krise nutzt und Euch näher fühlt als je zuvor

By Barbara Wanning / Aktualisiert am 05.05.2021

Wie Ihr als Paar die Herausforderungen der Krise nutzt und Euch näher fühlt als je zuvor

Näher fühlen? Jetzt? Ernsthaft?
Lieber würdest Du Deinem Partner im Moment ziemlich oft an die Gurgel gehen?

Naja, das ist doch auch eine Form der Nähe… 😉

Nein. Scherz beiseite. Das kann ich gut verstehen!

Durch das aktuelle „Rund-um-die-Uhr-Zusammensein mit dem Partner“ liegen sicher bei vielen die Nerven blank. Auch ich merke, dass die Corona-Krise mit ihren Ausgangsbeschränkungen nach über einem Jahr so langsam Spuren bei mir hinterlässt.

Und trotzdem eröffnen sich zur Zeit ganz neue Chancen für Deine Beziehung! Wenn Ihr sie geschickt nutzt, könnt Ihr Euch bald näher fühlen als je zuvor!

Die Trägheit der „guten Zeiten“…

Vor allem, wenn Ihr schon längere Zeit zusammen seid, hat sich vermutlich der Alltag ziemlich breit gemacht in Eurem Leben. Gespräche drehen sich häufig nur noch um organisatorische Dinge wie „Wer geht das nächste Mal einkaufen?“ oder „Wer fährt zum Wertstoffhof?“.

Ein tiefergehender Gedankenaustausch, wie Ihr ihn wahrscheinlich zu Beginn Eurer Beziehung hattet, findet nur noch sehr selten, wenn nicht sogar überhaupt nicht mehr statt. Schließlich kennt Ihr Euch inzwischen ja in- und auswendig…

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Okay, das ist jetzt eine Unterstellung. Ich kann nicht wissen, ob das bei Dir und Deinem Partner so ist. Aber aus dem, was meine Kunden mir erzählen, liegt diese Vermutung nahe.

Bleibt die Frage, ob Ihr Euch wirklich noch kennt. Und die Betonung liegt hier auf noch. Menschen verändern sich. Vorlieben können wechseln, Ansichten entwickeln sich neu.

Dazu kommt, dass Ihr bisher vermutlich relativ sorgenfrei gelebt habt. Wie die meisten meiner Kunden hattet Ihr wahrscheinlich keine Geldsorgen oder Probleme mit Eurer Gesundheit. Bisher habt Ihr also die vielzitierten „guten Zeiten“ einer Beziehung erlebt.

Jetzt tauchen vermehrt Aspekte der „schlechten Zeiten“ auf:

  • Ängste und Sorgen zeigen sich, wenn auf einmal der Job oder die Gesundheit bedroht sind.
  • Individuelle Bedürfnisse zeigen sich deutlicher, da sie nicht mehr so leicht wie bisher befriedigt werden können.
  • Persönliche Werte rücken in den Vordergrund. Freiheit, Selbstbestimmung, Rücksichtnahme, Gemeinschaftssinn… Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Die Chance, Euch noch einmal ganz neu kennenzulernen!

Jetzt habt Ihr die Gelegenheit, Euch noch einmal ganz neu, auf einer viel tieferen Ebene kennenzulernen.

Wie?
Ganz einfach: Indem Ihr miteinander redet. Richtig redet. Über alles, was Euch momentan bewegt. Was Euch Sorgen macht. Was Euch wichtig ist.

Mit „richtig“ reden meine ich, dass Ihr Euch Zeit für Gespräche nehmt. Dass Ihr Euch regelmäßig zu festen Terminen zum Reden trefft. Sozusagen als kleines Partner-Event.

Und nachdem es momentan immer noch sehr wenig Möglichkeiten gibt, die Abende außer Haus zu verbringen, ist gerade die ideale Zeit dafür, neue Rituale zu etablieren.

Also, auf was wartest Du?
Auf den Partner, fertig, los… Äh, stopp, so hatte ich das nicht gemeint! 😉

Nein, im Ernst: Frag Deinen Partner, ob er sich regelmäßig einmal in der Woche zu einem „Date“ mit Dir treffen möchte. Am besten immer am selben Tag und zur selben Uhrzeit.

Und dann erzählt Ihr dem anderen,

  • wie es Euch gerade geht mit der aktuellen Situation. 
  • was das weltweite Geschehen in Euch auslöst.
  • was Euch fehlt in Eurem momentanen Leben, usw.

Es gibt nur eine wichtige Regel: Jeder bleibt bei sich und seinem eigenen Erleben. Bitte widersteht der Versuchung, Euch in theoretischen Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen o.ä. zu ergehen. Ziel Eurer Gespräche sollte es sein, für den anderen spürbar zu werden. Ihn teilhaben zu lassen an dem, was in Euch vorgeht.

Ja, das ist vermutlich erstmal ziemlich ungewohnt. Aber es lohnt sich!

Wenn Ihr für Eure Gespräche ein erprobtes Format nutzen möchtet, empfehle ich Euch Zwiegespräche nach Michael Lukas Möller. Hier geht’s zur Anleitung.

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß dabei, Euch neu zu entdecken!

Barbara

PS: Wenn Du erstmal alleine meine Unterstützung haben möchtest, erreichst Du mich jederzeit über das Kontaktformular. Ich bin sozusagen nur einen Klick von Dir entfernt.

Warum Gespräche gerade so holprig werden. Und was Du dagegen tun kannst!

Warum Gespräche gerade so holprig werden.

Und was Du dagegen tun kannst!

Gespräche geraten schnell ins Stocken...

Wie geht es Dir im Moment?
Merkst Du auch, dass die Kommunikation mit Deinem Partner holpriger wird?
Dass Du nicht mehr so flexibel reagierst wie sonst?
Dass es schneller zu Missverständnissen und Reibereien kommt?

Also ich spüre das im Moment ganz massiv!
Ich merke, dass ich mich viel schwerer tue als sonst, eine gemeinsame Wellenlänge mit meinem Mann zu finden. Dass wir zur Zeit oft aneinander vorbeireden und relativ schnell gereizt reagieren.

Aber warum ist das so?

Lass uns doch mal schauen, warum das so ist, und was Du tun kannst, um wieder reibungsloser mit Deinem Partner sprechen zu können. Okay?

Wenn Du mir schon länger folgst, weißt Du, dass ich gerne mit einem bestimmten Persönlichkeits- und Kommunikationsmodell arbeite, dem Process Communication Model (PCM). Gerade jetzt merke ich wieder, wie wertvoll es ist.

Ich möchte Dir deshalb jetzt ein bisschen von der Theorie des Modells erzählen. Keine Panik! Es kommen jetzt keine ewig langen Ausschweifungen. Ich fasse mich kurz und - hoffentlich - auch verständlich.

Bitte bleib dran und lies weiter. Du wirst schnell erkennen, wie Du in der jetzigen Situation davon profitieren kannst. Versprochen!

In Dir haben mehrere Persönlichkeiten ihr Zuhause!

Nein, keine Angst, wir sprechen hier nicht von Identitätsstörungen… 😉

PCM geht davon aus, dass jeder Mensch sechs deutlich verschiedene Persönlichkeitstypen inklusiv der jeweiligen Stärken und „Schwächen“ in sich vereint. Bei jedem von uns ist allerdings die Anordnung und Ausprägung der Typen unterschiedlich.

Entdecke jetzt Deine Persönlichkeit!

Und um das einprägsam darzustellen, wird das Bild eines mehrstöckigen Gebäudes mit Aufzug und Keller genutzt. Jeder Persönlichkeitstyp in Dir "wohnt" sozusagen in einer eigenen Etage. Mit dem Aufzug kannst Du bequem in jedes beliebige Stockwerk fahren und die dortigen Ressourcen nutzen.

Das funktioniert jedoch nur so lange, wie Dir genug Energie für den Betrieb des Aufzugs zur Verfügung steht!

Wenn der Aufzug stecken bleibt...

Ist Deine Energie verbraucht, Dein Akku leer, bleibt der Aufzug im Erdgeschoss stecken. Du hast dann nur noch Zugriff auf die Ressourcen, die dort verankert sind.

Zu diesen Ressourcen gehört unter anderem auch eine ganz bestimmte Art und Weise, die Welt wahrzunehmen, und mit anderen zu kommunizieren. Das ist sozusagen Deine "Muttersprache". Die beherrschst Du immer. Auch wenn Dich mitten in der Nacht jemand weckt und etwas fragt, solange er Deine Muttersprache spricht, kannst Du sofort antworten.

Jetzt wohnt aber eben nicht bei jedem von uns der gleiche Typ im Erdgeschoss.

Stell' Dir einfach mal vor, Deine Muttersprache wäre Deutsch, die Deines Partners aber Englisch. Und Ihr könnt jetzt auf einmal beide nur noch in Eurer Sprache sprechen...

Du merkst, auf was ich hinaus will, oder?
Ihr versteht Euch zwangsläufig nicht mehr. Gespräche werden furchtbar mühsam, wenn nicht sogar unmöglich.

Aber warum ist auf einmal die Energie weg?

Jeder Mensch hat laut PCM unterschiedliche psychische Bedürfnisse. Wenn diese auf positive Art und Weise befriedigt werden, lädt das unsere Akkus auf.

Durch die aktuelle Situation ist aber auf einmal alles anders. Für die meisten von uns hat sich das Leben in den letzten Tagen grundlegend verändert.

Manche arbeiten bis zur Erschöpfung, andere können bzw. dürfen im Moment nicht mehr arbeiten. Alltagsabläufe wurden komplett auf den Kopf gestellt. Viele Freizeitaktivitäten sind derzeit nicht mehr möglich. Der (physische) Kontakt zu anderen Menschen soll momentan wo immer möglich unterbleiben.

Damit wird es für viele eng mit der positiven Bedürfnisbefriedigung.

Der Aufzug hängt fest.

Wie kannst Du jetzt trotzdem noch Deinen Akku aufladen?

Jetzt ist es an der Zeit, kreativ zu werden, um die Ecke zu denken!

Wie kannst Du das, was Du bisher zur Erholung - zum Auftanken - gemacht hast, so anpassen, dass es sich mit den aktuellen Ausgangsbeschränkungen vereinigen lässt?

Wie kannst Du z.B. Deinen Lieblingssport zuhause machen? Welche Variationen fallen Dir ein?

Welche Online-Angebote kannst Du nutzen, um Dich weiterhin mit Freunden und Familie zu treffen? Jetzt dann halt virtuell?

Wo und wie kannst Du Dir trotz eventuell beengter räumlicher Möglichkeiten Rückzugsräume schaffen?

Ich bin sicher, da geht viel mehr, als Du Dir im ersten Moment vorstellen kannst!

Der Aufzug fährt wieder!

Sobald Du Deine Akkus aufgeladen hast, setzt sich auch Dein Aufzug wieder in Bewegung!

Und dann bist Du auch wieder in der Lage, Englisch zu verstehen und zu sprechen. Dein Partner wird ebenfalls wieder auf Deutsch mit Dir reden können, wenn er entsprechend aufgetankt hat.

Ihr könnt flexibel all Eure Ressourcen anzapfen und findet wieder die gemeinsame Wellenlänge.

Falls nicht, droht der Abstieg in den Keller... 

Gelingt es Dir aber nicht, Energie zu tanken, passiert es jetzt ganz schnell, dass Du in den Keller Deines Hauses gehst. Und wie in den meisten Kellern ist es da nicht so wirklich toll…

Dort finden sich die ganzen unschönen, negativen Verhaltensweisen, die ein Miteinander erschweren und die Beziehung auf eine harte Probe stellen können.

Prio 1 für jetzt: Halte den Aufzug am Laufen!

Das Wichtigste, was Du im Moment für Deine Beziehung tun kannst, ist also, gut auf Deine Akkus zu achten.
Trotz der widrigen Umstände Möglichkeiten zu finden aufzutanken. Deine Bedürfnisse auf positive Art zu befriedigen.

Damit Dein Aufzug weiterhin fahren kann.


Gerne unterstütze ich Dich dabei, Ideen für Dein Energiemanagement zu entwickeln!

Du weißt ja: Ich bin nur eine Nachricht von Dir entfernt!

Alles Gute,

Deine Barbara

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